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Die Entstehung der DDR im geschichtlichen Zusammen-
hang

Am Anfang war Adam und Eva... Na gut, ganz so früh fange ich dann doch nicht an ;-)
Versuchen wir also mit einem Schweinsgalopp durch die deutsche Geschichte zu reisen, um zu verstehen, weshalb es überhaupt zu einer DDR gekommen ist. Beginnen wir mit:

Gründung des deutschen Nationalstaats

1871 entstand aufgrund der geschickten Politik des Herrn Otto von Bismarck das Deutsche Kaiserreich unter Führung von Kaiser Wilhelm I.
Damit war es gelungen, für rund 41 Millionen Menschen einen deutschen Nationalstaat zu schaffen, in dem die Kleinstaaterei mit Bruderkriegen unter deutschen Fürstentümern, verschiedenen regionalen Steuern und Zöllen usw. weitgehend abgeschafft wurde.
Für Deutschland begann jetzt ein enormer wirtschaftlicher Aufschwung, was sich unter anderem darin äußerte, dass die Städte immer größer wurden und schon bald mehr Menschen in Großstädten lebten, als auf dem Lande.
Im Rahmen dieser Entwicklung zeichnete sich die Imperialisierung der Machthabenden heraus und es entstand ein Expansionsdrang. Dies setzte enormen Konflikstoff mit England, Frankreich und Russland frei. Deutschland verbündete sich deshalb sehr stark mit der Kaiserlich und königlichen Dynastie Österreich-Ungarn.

1. Weltkrieg

Im Jahre 1914 begann dann nach einem Attentat auf den österreichischen Thronfolger der 1.Weltkrieg. Deutschland führte dabei einen 2-Fronten-Krieg, welcher die soziale und wirtschaftliche Lage zusehens schwächte. Um im Osten den Krieg mit Russland zu beenden, unterstützte das deutsche Kaiserreich 1917 die kommunistische Partei (Bolschewiki) in Russland mit erheblichen Geldsummen.
Auch wurde der bolschewistische Führer Lenin aus seinem Exil in der Schweiz geholt und reiste mit deutscher Unterstützung nach Russland zurück, um dort die herrschenden und gegen Deutschland kriegsführenden Machthaber zu stürzen. Nachdem im Februar 1917 der russische Zar vertrieben worden war, stürzte Lenins Bolschewistische Partei in der Oktoberrevolution 1917 die russische Regierung. Im März 1918 wurde dann zwischen Sowjetrussland und Deutschland ein Friedensabkommen zu Ungunsten von Russland geschlossen.

In Russland selbst brach jetzt ein Bürgerkrieg zwischen den kommunistischen Bolschewiki (den Roten) und den meist zarentreuen Menschewiki (die Weißen) aus und endete erst im Jahr 1922 mit dem Sieg der Kommunisten und der Gründung der UdSSR.

Der anhaltende, sehr brutal geführte 1. Weltkrieg forderte insgesamt zirka 10 Millionen tote (davon 2 Millionen Deutsche) und 20 Millionen verletzte Soldaten, sowie 7 Millionen geschädigte Zivilisten. Auch die materiellen Verluste waren gewaltig und diese Aufwände durch das Deutsche Kaiserreich nicht mehr aufzubringen. Seit Mitte 1918 schätzte selbst die Oberste Heeresleitung den Krieg als verloren ein. Als dann im Herbst 1918 das Auslaufen der deutschen Marine als letztes Himmelfahrtskommando geplant war, kam es in Nord-deutschland zu einer Meuterei der Matrosen.
Diese bildeten nach russischem Vorbild Soldatenräte und mobilisierten in Gesamtdeutschland Aufstände. Daraus entstand die deutsche Novemberrevolution und führte zur Beendigung der Kriegshandlungen und der Abdankung des Kaisers und der Bundesfürsten.
Dieser Aufstand der Soldaten und Arbeiterschaft wurde von der SPD-Führung aus Angst vor russischen Zuständen mit Misstrauen begleitet und führte zur endgültigen Abspaltung des linken SPD-Flügels und der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) am 1.1.1919. Deren führenden Köpfe Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Wilhelm Pieck wurden dann mit Zustimmung der SPD verhaftet und Liebknecht und Luxemburg ermordet. Die KPD verstand sich fortan als revolutionäre Alternative zur SPD und war seit Gründung Mitglied von Lenins Kommunistischer Internationalen (Komintern).

Weimarer Republik

Als Konsequenz der Veränderungen in Deutschland wurde die Weimarer Republik als demokratischer Bundesstaat gegründet. In den Anfangsjahren hatte die fortschrittliche Demokratie stark mit den Kriegsfolgen und anhaltenden Umsturzversuchen verschiedenster Gruppen zu kämpfen.
Deutschland wurde durch die Versailler Friedensverträge die alleinige Kriegsschuld zugesprochen und durch Gebietsverkleinerung, Beschränkungen bei der Militärstärke und Strafzahlungen (Reparationszahlungen) in Höhe von 132 Milliarden Goldmark (entspricht ca. 47.000 Tonnen Gold bzw. aktuell 1060 Milliarden Euro) bis 1988 unter massiven Druck gesetzt.
Die meisten Deutschen empfanden diese Auflagen als eine Demütigung und Schmach. Die KPD konnte sich in dieser Zeit als starke Arbeiterpartei etablieren und wurde in ihren Aktivitäten stark von der Sowjetunion beeinflusst. Sie distanzierte sich stark von der regierungsbeteiligten SPD. Im Jahr 1925 wurde Ernst Thälmann KPD-Vorsitzender.

Seit der Weltwirtschaftskrise 1929 nahm der Druck auf die Regierung sowohl von links (KPD), als auch von rechts (NSDAP) so stark zu, dass kaum mehr regulär regiert werden konnte. Diese politische Verunsicherung begünstigte besonders die Nazis, welche eine deutsche Vormachtstellung in der Welt anstrebten. Viele Deutsche wählten deshalb die NSDAP.
In allen Reichstagswahlen nach der Wirtschaftskrise wurde die KPD drittstärkste Partei nach der SPD. Die NSDAP mit Hitler an der Spitze ging ab 1932 als klarer Sieger aus den Wahlen hervor.
Die sozialen Spannungen nahmen in Folge der Wirtschaftskrise lawinenartig zu und die deutsche Wirtschaft brach weitgehend zusammen. Massenarbeitslosigkeit, eine Hyperinflation und eine jähe Zunahme von Armut musste verzeichnet werden. Der deutsche Staat war 2 Jahre nach der Weltwirtschaftskrise zahlungsunfähig. Die wirtschaftlichen Sicherungsaktionen und Pläne der letzten Regierung der Weimarer Republik wirkten nur zeitverzögert, so dass nach der Machtübernahme der Nazis der wirtschaftliche Aufschwung Deutschlands als deren Erfolge propagiert wurden.

Nazi-Deutschland

Nachdem Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, wurden bis Sommer 1933 durch verschiedene Aktionen (Verbot, Auflösung, Verfolgung etc.) alle politischen Gegner offiziell beseitigt.
Aktive Mitglieder und führende Kräfte dieser Parteien wurden verfolgt, verhaftet, in Konzentrationslager gesteckt und oft auch ermordet. Das gleiche Vorgehen wurde auch gegen andere Gruppen (z.B. Juden, Kranke etc.) angewendet und damit eine Nazi-Schreckens-Diktatur errichtet. Über 10 Millionen Menschen, davon allein über 6 Millionen Juden, verloren durch diesen Terror ihr Leben.
Politische Aktivitäten gegen Hitler-Deutschland wurden deshalb oft von Exil-Vertretern der KPD und SPD aus dem Ausland organisiert. Durch beide Parteien wurde nun Mitte der 1930er Jahre erkannt, dass nur durch ein Zusammenarbeiten von SPD und KPD und allen antifaschistischen Kräften ein Sturz von Hitler und eine Neugestaltung Deutschlands möglich ist. So wurde im Ausland bereits ab 1936 ein neues sozialistisches, demokratisches Deutschland nach Hitler konzipiert.

2. Weltkrieg

Da für die deutsche Mittelschicht, welche sich größtenteils an die Nazi-Politik angepasst hatte, der Lebensstandard wieder angestiegen war, hatte Hitler für seine Politik einen enormen Rückhalt in der Bevölkerung. Nach den politischen Gebietsgewinnen von Saarland, Österreich und dem Sudetenland wagte Hitler dann am 1. September 1939 den militärischen Überfall auf Polen und begann damit den 2.Weltkrieg. Bereits im August 1939 hatten Hitler und Stalin Polen auf dem Papier unter sich aufgeteilt. Auch hatten sie einen gegenseitigen-Nichtangriffspakt geschlossen. Sogar bei der Waffenentwicklung und bei der Ausarbeitung von Kriegstechniken und Strategien hatten Deutschland und die Sowjetunion bis 1935 eng zusammengearbeitet. Hitler setzte also bei Kriegsbeginn darauf, dass die Sowjetunion nicht in seine Kampfhandlungen eingreifen würde.
Nach einer anfänglichen Skepsis gegen den Krieg durch die schnellen militärischen Erfolge in Polen und Frankreich beeindruckt, unterstützte der Großteil der deutschen Bevölkerung den begonnen Krieg. Das deutsche Volk sah die ehemalige Stärke und Macht wiederkehren und Hitlers Ansehen stieg weiter.
Im Herbst 1940 verbündete sich Deutschland mit Italien und Japan und teilten die Weltgebiete unter sich auf. Japan sollte die Vormachtstellung in Asien erhalten, Italien den Mittelmeerraum und Deutschland von Österreich nordwärts und natürlich Osteuropa beherrschen. Diese drei Länder sicherten sich auch militärischen Beistand zu.

Hitlers Verlangen nach den Rohstoffen der UdSSR für die deutsche Wirtschaft und dem Ziel, den Bolschewismus zu beseitigen, kollidierte zwangsläufig mit den Macht-Interessen von Stalin (damals Führer der Sowjetunion). Deshalb überfiel Hitlerdeutschland am 22. Juni 1941 (taggenau 129 Jahre nach Napoleon) trotz des bestehenden Nicht-Angriffspakts die Sowjetunion. Bis Dezember 1941 rückte die deutsche Wehrmacht bis kurz vor Moskau vor. Der deutsche Angriff kam dort dann aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen zu Stehen. Hinter der Front setzen sofort die "Säuberungsaktionen" der SS-Einheiten ein. Bei vielen dieser Erschießungsaktionen von politischen Funktionären, aber auch zivilen Männern, Frauen und Kindern wurden sie durch reguläre Wehrmachtsverbände unterstützt. Nicht zuletzt wegen dieser gezielten Ermordung der russischen Zivilbevölkerung musste die Sowjetunion am Ende des 2. Weltkriegs die mit Abstand meisten Todesopfer beklagen.
Stalin hatte im Jahr 1937 seine ideologischen Gegner innerhalb der Sowjetunion in einer landesweiten Aktion beseitigen lassen. Darunter waren auch fast die Hälfte der Militärführung. Stalin motivierte die verbliebenen Offiziere und die Völker der Sowjetunion zum Kampf gegen die Deutschen, indem er den Schutz der sozialistischen Errungenschaften propagierte und den Vergleich zum Russlandfeldzugs Napoleons bemühte. Auch damals hatte Russland gesiegt. In Anlehnung an dieses Ereignis wurde der Große Vaterländische Krieg ausgerufen. Nach den anfänglich chaotischen Zuständen bei der Roten Sowjetarmee konnten relativ schnell wirksame Gegenmaßnahmen organisiert werden.
Ebenfalls im Dezember 1941 überfiel Japan den amerikanischen Flottenstützpunk Pearl Harbor und die USA griff nun aktiv als kriegsführende Partei auch gegen Deutschland in den 2. Weltkrieg ein.
Ab diesem Zeitpunkt befand sich Deutschland mit 54 Staaten im Krieg. Weltweit kämpften in diesem Krieg insgesamt rund 110 Millionen Soldaten gegeneinander und über 55 Millionen Menschen (davon 7 Millionen Deutsche) starben im Kampf.

Im Januar 1943 begann die Sowjetunion eine gewaltige Gegenoffensive bei Stalingrad und zwang die deutsche Wehrmacht von nun an ständig zum Rückzug. In Deutschland wurde daraufhin der "totale Krieg" ausgerufen und auch die letzten Produktions- und Lebensbereiche der deutschen Zivilbevölkerung auf den Krieg ausgerichtet. Jeder Deutsche ab dem 16. Lebensjahr musste nun zur "Verteidigung" des Reiches beitragen. Alle diese Maßnahmen verlängerten zwar den Krieg, änderte aber nichts mehr an der sich abzeichnenden Niederlage des deutschen Reichs.

Im Juni 1944 landeten amerikanische, englische und französiche Soldaten in der normannischen Atlantikküste. Damit hatte Deutschland nun sowohl an der Ost-, als auch an der Westfront schwere Kämpfe zu führen. Dieser Belastung war das bereits schwer angeschlagene Deutschland nun nicht mehr gewachsen.
Bereits Ende 1944 wurde von den Alliierten beschlossen, dass Deutschland nach Beendigung des Krieges in die Grenzen von 1937 zurückgeführt wird.
Am 25. April 1945 floh der italienische Nazi-Führer Mussolini und wurde am 28.4.1945 von Partisanen erschossen. Die vorrückenten Truppen der Roten Armee versetzten die Bevölkerung in große Angst, welche durch die Schreckensszenarien der Nazi-Propaganda schon länger aufgebaut wurde. Während des Vormarschs kam es dann auch aus Rache und Hass (entstanden auch wegen der brutalen Greueltaten der Deutschen) zu Übergriffen, Plünderungen und zahlreichen Vergewaltigungen.

Am 30.4.1945 beging Hitler in Berlin Selbstmord. Trotzdem dauerte der Krieg in Europa noch bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8.Mai 1945 an.
Um den 2. Weltkrieg auch in Asien bald zu beenden, demonstrierten die USA mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 ihre Stärke. Am 12. September 1945 unterzeichnete der japanische Kaiser als letzter der drei Achsenverbündeten die bedingungslose Kapitulation und der 2. Weltkrieg war offiziell beendet.

Nachkriegszeit in Deutschland

Nach der deutschen Kapitulation wurde Deutschland und die Stadt Berlin in 4 unter den USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich bereits abgestimmten Besatzungszonen aufgeteilt.
Zu diesem Zeitpunkt waren weltweit rund 8 Millionen deutsche Soldaten in Gefangenschaft, von denen 5 Millionen bis 1946 wieder freigelassen wurden. Die letzten Kriegsgefangenen aus den sibirischen Gefangenenlagern kehrten jedoch erst 1956 heim. Die Aufräumarbeiten in Deutschland wurden deshalb in Großteilen von den "Trümmerfrauen" durchgeführt.

Im Juli 1945 fand die Potsdamer Konferenz zwischen den 3 Siegermächten USA, Sowjetunion und Großbritanien statt. Dort wurde für die deutsche Zukunft folgendes festgelegt:

  • Deutschlands Fläche wird in die Grenzen von 1937 zurückgeführt und nach Osten an der Oder-Neiße-Linie begrenzt
  • deutsche Bevölkerungsteile aus den anderen Gebieten sind in diese Grenzen hin umzusiedeln
  • Deutschland wird entmilitarisiert und entnazifiziert
  • die Kriegsverbrecher sollen verurteilt werden (Nürnberger Prozesse)
  • Deutschland soll demokratisiert werden
  • Deutschland soll Reparationskosten in Form von Industrieanlagen (Demontage) zahlen
  • Deutschlands Verwaltung soll dezentralisiert werden

Rund die Hälfte der gesamten Wohnfläche in Deutschland war aufgrund der Kriegsschäden nicht bewohnbar. Auch die Verkehrswege waren weitgehend zerstört. Die Nahrungsmittel waren besonders in den Städten knapp. Allgemein herrschte große Sorge um den Verbleib der Familienangehörigen. Über 10 Millionen Flüchtlinge, meist ohne Hab und Gut, aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten mussten untergebracht und versorgt werden.
Die meisten Deutschen fühlten sich nicht befreit, sondern gedemütigt und betrogen. Ein Großteil der Bevölkerung versuchte seine Mitschuld am Funktionieren des Nazi-Staates zu leugnen und zu vertuschen.
Schwarzmärkte, Tauschhandel, Diebstahl und Verleumdungen waren nach dem Krieg an der Tagesordnung.
Bis Herbst 1946 konnte Deutschland sich aufgrund der noch vorhandenen (z.T. auch der im Krieg erbeuteten) Vorräte am Existenzminimum selbst versorgen.
Mit dem früh einsetzenden, sehr strengen Winter 1946/47 brach die Versorgung in allen Lebensbereichen jedoch komplett zusammen. Viele Menschen erfroren oder verhungerten. Die Siegermächte unterstützten die deutsche Bevölkerung mit Lebensmitteln, um noch größere Probleme zu vermeiden.

Von diesen gesamtdeutschen Themen abgesehen, machten sich sehr schnell deutliche Unterschiede im Vorgehen der einzelnen Siegermächte in ihren Besatzungszonen deutlich.
So ließ die Sowjetunion als Erste wieder Parteien zu. Diese bekamen im Befehl Nr.2 der sowjetischen Militär-administration die Aufgabe der Entnazifizierung und des Aufbaus eines demokratischen Staates übertragen.
Außerdem wurde 1945 in der Sowjetzone das Berufbeamtentum abgeschafft und die Bodenreform (Enteignung der Großgrundbesitzer), sowie die Industriereform (Enteignung von Staat, Wehrmacht, Kriegsverbrechern) begonnen. Damit wurden bereits sozialistische Grundgedanken in die Tat umgesetzt.

Entstehung zweier deutscher Staaten

Während die Westmächte eine Abtrennung einzelner Gebiete oder die Kontrolle wichtiger Industriestandorte in Deutschland anstrebten, ging es Stalin darum, Deutschland als einen neutralen Einheitsstaat mit starkem Einfluss durch die Sowjetunion zu erhalten.
Um einen größeren Einfluss in Deutschland zu bekommen, schlossen sich zuerst die Amerikaner und Briten zu einer Bi-Zone zusammen.
Um einen Zustand in Europa wie nach dem 1. Weltkrieg zu verhindern und die Besatzungskosten in Deutschland überschaubar zu halten, verständigten sich die drei westlichen Besatzungsmächte auf eine gemeinsam abgestimmte Politik und eine Förderung der Wirtschaft und die anschließende Selbstversorgung Deutschlands. Dazu wurde der Marshall-Plan aufgelegt und die Sowjetunion aufgefordert, sich diesem Plan anzuschließen. Stalin fasste die Aufforderung als eine Einmischung in seine Politik auf und lehnte eine Beteiligung oder Umsetzung des Marshall-Plans in der Sowjetzone ab.
Als Grundlage für eine Umsetzung des Marshall-Planes wurde am 21. Juni 1948 in allen 3 westlichen Besatzungszonen die Deutsche Mark als neue Währung eingeführt. Da Stalin weiterhin an einem deutschen Gesamtstaat festhält und die Währungsreform praktisch eine wirtschaftliche Teilung Deutschlands bedeutete, versuchte die Sowjetunion Druck auf die anderen Siegermächte auszuüben. So wurden am 24. Juni 1948 alle Zufahrtswege zu Land und Wasser nach Westberlin durch die Sowjetarmee blockiert. Die Westmächte sicherten deshalb die Versorgung der Westberliner Bevölkerung durch die Luftbrücke ab. Als die Sowjetunion erkannte, dass ihre Berlin Blockade nicht den gewünschten Nutzen brachte, gab sie die Sperrung am 12. Mai 1949 wieder auf.

Nur wenige Tage später am 24. Mai 1949 wurde in den 3 Westzonen das neu ausgearbeitete Grundgesetz in Kraft gesetzt und damit faktisch die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Im Juni 1949 fand in der verbliebenen Sowjetzone ein Volksentscheid über die im März vorgestellte Verfassung der DDR statt. 66,1 Prozent aller Teilnehmer stimmten für eine Annahme dieser Verfassung.
Am 7. Oktober 1949 trat dann diese Verfassung offiziell in Kraft und die Deutsche Demokratische Republik war geboren.